Diskriminierung von ukrainischen Roma Flüchtlingen

Rom und Cinti Union e.V. • 11. Mai 2022

"Alle sind gleich, aber manche sind gleicher.“ -
Immer mehr Berichte von abgelehnten Roma Flüchtlingen aus der Ukraine

Beschimpft und Beschämt werden immer mehr Roma an der Grenze zu Ungarn schlechter behandelt und sogar wieder zurück ins Kriegsgebiet geschickt.

Turnhallen die als Lager dienen, Essensausgabe, Hygiene Artikel und vieles mehr. Alles ist vorhanden, jedoch nicht für Roma Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Wenn diese es überhaupt in den Zug geschafft haben der einen an die Grenze bringt.


In den letzten Tagen häufen Sich diese Meldungen bei mehreren Nachrichtenagenturen und auch wir werden vermehrt um Hilfe gebeten. Dabei sollten diese Situationen durch den am 24. Februar beschlossenen Entscheid ausgeschlossen sein, denn Ungarn verpflichtete sich allen Flüchtlingen mit gültiger Aufenthaltsbewilligung eine Arbeitserlaubnis, das Recht auf medizinische Grundversorgung, den Zugang zu Schulen und zur Sozialhilfe sowie die Möglichkeit zur Familienzusammenführung für vorerst ein Jahr mit der möglichkeit zur Verlängerung zur Vefügung zu stellen.


Jedoch scheint dies an der Grenze nur wenige zu Interessieren. Beschimpft und fortgeschickt bleibt vielen Roma Familien nun keine andere Wahl als die schwere Reise zurück ins Kriegsgebiet antreten (indem Sie übrigens auch stark diskriminiert werden).


Tief sitzende Vorurteile

„Den Geflüchteten werden wir helfen – die Migranten müssen gestoppt werden.“ wie es Premier Orbán schon sagte. Ungarns offenen Armen sollten also mit vorsicht entgegenlaufen werden - zumindest wenn man ein "Migrant" ist.



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45 Jahre Rom und Cinti Union in Hamburg – Ein Gespräch mit Rudko Kawczynski Am 23. Juli 1980 wurde die Rom und Cinti Union in Hamburg gegründet – als erste und bis heute unabhängige Interessenvertretung von Roma und Sinti in Hamburg. Zum 45-jährigen Bestehen der RCU führt Roma Aktivistin Gina Knudsen ein persönliches und politisches Gespräch mit dem Mitbegründer und langjährigen Vorsitzenden Rudko Kawczynski. Er blickt zurück auf die Anfänge der Selbstorganisation, die politischen Kämpfe in den 1980er Jahren, den Widerstand gegen Abschiebungen, die Gründung von Beratungsstrukturen – und auf das, was bis heute getan werden muss. Dieses Interview ist ein Zeugnis gelebter Geschichte und Ausdruck eines kontinuierlichen politischen Engagements, für die Gleichberechtigung, Sichtbarkeit von Roma und Sinti.
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