Wir nehmen Abschied von Wolkely Rosenberg
Rom und Cinti Union e.V. • 2. Mai 2024
Wir nehmen Abschied von Wolkely Rosenberg

In liebevoller Erinnerung nehmen wir Abschied von unserem geschätzten Kako Wolkely Rosenberg, der uns mit tiefer Trauer verlassen hat.
Als einer der Gründungsmitglieder der Rom und Cinti Union e.V. widmete er sein Leben der Kultur der Sinti und Roma.
Seine unvergesslichen musikalischen Auftritte, darunter das legendäre Lied “Ich fahr die Landstraße runter” mit der Gruppe ZIRO, bleiben für immer in unseren Herzen.
Doch nicht nur als Musiker, auch als Kämpfer für die Bürgerrechte unserer Gemeinschaft hinterlässt er eine bleibende Spur.
Die Lücke, die sein Abschied hinterlässt, ist unersetzbar.
Kako Wolkely wird in der Sinti und Roma Community in Hamburg schmerzlich vermisst werden.
Die Beisetzung findet heute um 13 Uhr auf dem Friedhof Finkenwerder statt und anschließend eine Trauerfeier im Beratungszentrum der RCU.
In dieser schweren Zeit möchten wir der Familie unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Unterstützung aussprechen.
Dewlesa taj Loki Puw

Am 2. August 2025 fand am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof die zentrale Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaustgedenktag für Sinti und Roma statt. In einer bewegenden Rede erinnerte Gina Knudsen von der Rom und Cinti Union e. V. an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords – und an den langen Kampf ihrer Familie und vieler anderer um Anerkennung und Sichtbarkeit: „Mein Urgroßvater Stanislaw Kawczynski und meine Urgroßmutter Maria Kawczynska haben den deutschen Rassenwahn überlebt. Mein Großvater Rudko Kawczynski gründete 1980 mit Tornado Rosenberg die Rom und Cinti Union. Ich bin Teil der vierten Generation von Roma Bürgerrechtsaktivisten in Hamburg, und doch erleben wir bis heute, dass unsere Geschichte marginalisiert wird und unsere Forderungen nach Anerkennung ungehört bleiben.“ Ginas Worte stehen für viele junge Stimmen unserer Community, die Geschichte, Erinnerung und Zukunft verbinden. Sie erinnern daran, dass Antiziganismus keine Vergangenheit ist, sondern eine Realität, der wir uns gemeinsam stellen müssen.



