Rückblick auf eine wichtige Veranstaltung im Hamburger Rathaus

Rom und Cinti Union e.V. • 4. März 2025

Rückblick auf eine wichtige Veranstaltung im Hamburger Rathaus


Am 17. Februar 2025 nahm Tino Knudsen und Gina Knudsen an einer Veranstaltung teil an der Arnold Weiß am Podiumsgespräch „Arisiert, beraubt, vergessen? Die Ausraubung der NS-Verfolgten und ihre Nachwirkungen bis heute“ teil. 


Die Veranstaltung fand im Rahmen der Ausstellung „Ausgeraubt vor der Deportation“ statt, die eindrücklich zeigte, wie die Hamburger Finanzverwaltung während der NS-Zeit jüdische sowie Sinti- und Roma-Familien systematisch ihres Besitzes beraubte.


Arnold Weiß sprach über die Perspektive der Nachkommen verfolgter Sinti und Roma sowie über die bis heute anhaltenden Auswirkungen der Diskriminierung. Er betonte die späte politische Anerkennung der NS-Verfolgung dieser Gruppe und die oft vergeblichen Versuche der Überlebenden, Entschädigung zu erhalten. In der Diskussion wurde deutlich: Die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels ist noch lange nicht abgeschlossen.


Die Veranstaltung war mit rund 60 Gästen voll besetzt und endete mit einer lebhaften Publikumsdiskussion. Besonders wichtig ist jetzt, das Bewusstsein für dieses Thema weiter zu stärken – gerade angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen.

Mehr dazu im Buch „Zwei Welten“, das die „zweite Verfolgung“ der Sinti und Roma nach 1945 dokumentiert.

von Rom und Cinti Union e.V. 3. November 2025
von Rom und Cinti Union e.V. 10. Oktober 2025
Am 2. August 2025 fand am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof die zentrale Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaustgedenktag für Sinti und Roma statt. In einer bewegenden Rede erinnerte Gina Knudsen von der Rom und Cinti Union e. V. an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords – und an den langen Kampf ihrer Familie und vieler anderer um Anerkennung und Sichtbarkeit: „Mein Urgroßvater Stanislaw Kawczynski und meine Urgroßmutter Maria Kawczynska haben den deutschen Rassenwahn überlebt. Mein Großvater Rudko Kawczynski gründete 1980 mit Tornado Rosenberg die Rom und Cinti Union. Ich bin Teil der vierten Generation von Roma Bürgerrechtsaktivisten in Hamburg, und doch erleben wir bis heute, dass unsere Geschichte marginalisiert wird und unsere Forderungen nach Anerkennung ungehört bleiben.“ Ginas Worte stehen für viele junge Stimmen unserer Community, die Geschichte, Erinnerung und Zukunft verbinden. Sie erinnern daran, dass Antiziganismus keine Vergangenheit ist, sondern eine Realität, der wir uns gemeinsam stellen müssen.