Hamburger Bürgerschaft debattiert über die Antiziganismus-Strategie

Rom und Cinti Union e.V. • 23. Januar 2025

Am 15.01.2025, wurde in der Hamburger Bürgerschaft die Antiziganismus-Strategie debattiert.


Ildikó Tarjan und Diana Sima vom Bildungsverein der Roma zu Hamburg e.V., Arnold Weiss vom Landesverein der Sinti in Hamburg e.V., Giovanni Weiss vom Sinti Verein e.V. und Tino Knudsen von der Rom und Cinti Union e.V. haben die Hamburger Community vertreten.


Jede Partei hatte die Gelegenheit, sich zur Strategie zu äußern. Für die SPD sprach Kazim Abaci, für die Grünen Filiz Demirel, für die CDU Andreas Grutzeck, für die Linke Cansu Özdemir und für die AfD Krzysztof Walczak.


Bis auf die AfD haben sich alle Parteien in ihren Reden für die Antiziganismus-Strategie und einen Staatsvertrag ausgesprochen, der gemeinsam mit dem Hamburger Bund der Roma- und Sinti-Verbände entstehen soll.


Vielen Dank an alle Unterstützer!


Die Debatte war teilweise sehr hitzig, was nur zeigt, wie wichtig dieses Thema ist.


Um unserer Community bei ihrer Wahlentscheidung zu helfen, bereiten wir eine oder mehrere Veranstaltungen vor. Dort werden Vertreter der Parteien unserer Community Rede und Antwort stehen und erklären, „Warum sollten wir Sie wählen?“

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Am 2. August 2025 fand am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof die zentrale Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaustgedenktag für Sinti und Roma statt. In einer bewegenden Rede erinnerte Gina Knudsen von der Rom und Cinti Union e. V. an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords – und an den langen Kampf ihrer Familie und vieler anderer um Anerkennung und Sichtbarkeit: „Mein Urgroßvater Stanislaw Kawczynski und meine Urgroßmutter Maria Kawczynska haben den deutschen Rassenwahn überlebt. Mein Großvater Rudko Kawczynski gründete 1980 mit Tornado Rosenberg die Rom und Cinti Union. Ich bin Teil der vierten Generation von Roma Bürgerrechtsaktivisten in Hamburg, und doch erleben wir bis heute, dass unsere Geschichte marginalisiert wird und unsere Forderungen nach Anerkennung ungehört bleiben.“ Ginas Worte stehen für viele junge Stimmen unserer Community, die Geschichte, Erinnerung und Zukunft verbinden. Sie erinnern daran, dass Antiziganismus keine Vergangenheit ist, sondern eine Realität, der wir uns gemeinsam stellen müssen.