Hamburg-Wahl: Wahlprüfsteine der SPD

Rom und Cinti Union e.V. • 27. Februar 2025

Hamburg-Wahl: Was tun die Parteien für die Roma- und Sinti-Community? 


In Hamburg leben über 50.000 Roma und Sinti, doch ihre Anliegen werden oft nicht ausreichend gehört. Die Hamburg-Wahl steht vor der Tür, und wir, die Rom und Cinti Union e.V., haben den Parteien wichtige Fragen gestellt:


👉 Hamburg hat – im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern – bisher keinen Staatsvertrag mit den Roma und Sinti geschlossen. Unterstützen Sie den Abschluss eines solchen Vertrags?

👉 Wie stellen Sie sicher, dass der Völkermord an Sinti und Roma während des Nationalsozialismus angemessen im Schulunterricht behandelt wird und stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt?

👉 Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um Diskriminierung in Polizei, Justiz, Bildung, Wohnen, Arbeit und sozialer Arbeit abzubauen?

👉 Welche Projekte setzen Sie zur Förderung und Bewahrung der Kultur und Sprache von Sinti und Roma in Hamburg um?


Unsere Wahlprüfsteine gingen an SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke und AfD – doch nur SPD und Die Linke haben geantwortet. Diese Antworten möchten wir mit euch teilen!


Egal, wer geantwortet hat: Nutzt eure Stimme und geht am Sonntag wählen! Jede Stimme zählt! ✊🏽🗳️


#HamburgWahl #GegenAntiziganismus #WählenGehen #RomUndCintiUnion

SPD Wahlprüfsteine
von Rom und Cinti Union e.V. 3. November 2025
von Rom und Cinti Union e.V. 10. Oktober 2025
Am 2. August 2025 fand am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof die zentrale Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaustgedenktag für Sinti und Roma statt. In einer bewegenden Rede erinnerte Gina Knudsen von der Rom und Cinti Union e. V. an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords – und an den langen Kampf ihrer Familie und vieler anderer um Anerkennung und Sichtbarkeit: „Mein Urgroßvater Stanislaw Kawczynski und meine Urgroßmutter Maria Kawczynska haben den deutschen Rassenwahn überlebt. Mein Großvater Rudko Kawczynski gründete 1980 mit Tornado Rosenberg die Rom und Cinti Union. Ich bin Teil der vierten Generation von Roma Bürgerrechtsaktivisten in Hamburg, und doch erleben wir bis heute, dass unsere Geschichte marginalisiert wird und unsere Forderungen nach Anerkennung ungehört bleiben.“ Ginas Worte stehen für viele junge Stimmen unserer Community, die Geschichte, Erinnerung und Zukunft verbinden. Sie erinnern daran, dass Antiziganismus keine Vergangenheit ist, sondern eine Realität, der wir uns gemeinsam stellen müssen.