Blog Layout

Workshop "Empowerment durch Life-Writing"

Rom und Cinti Union e.V. • Apr. 15, 2024

Empowerments durch Life-Writing an Frauen aus der Hamburger Roma und Sinti-Community

Veranstaltung

Für Wen: Frauen aus der Roma und Sinti Community und Nicht- Romnja sind gleichermaßen willkommen.

Jugendliche unter 18 Jahre alt benötigen eine Einverständniserklärung ihrer Mutter bzw. ihres Vaters oder müssen in Begleitung ihrer Eltern kommen.

Was: Alina ladet euch in Hamburg ein, eure Geschichten zu erzählen, zu malen, zu singen oder auch zu schreiben.

Wann: 24-25. April, 11:30 Uhr 

Wo: Beratungszentrums der Rom und Cinti Union e.V., Am Neumarkt 38a

24-25. April, 11:30 Uhr: Treffen mit Alina Șerban im Beratungszentrum der Rom und Cinti Union e.V.


Anmeldung unter:  elena.stanciu.extern@goethe.de


Wir treffen uns an beiden Tagen ab 11:30h zu einem Mittagessen im Beratungszentrum der Rom und Cinti Union e.V. , um uns kennenzulernen, Geschichten zu erzählen und Geschichten zu hören. 


Am 23. April, 18 Uhr: ladet Alina euch außerdem ein, den Film „Gipsy Queen“ mit Ihr anzusehen, der in Hamburg spielt. „Gipsy Queen” Vorführung mit der Romani Kafava im Café Nova, anschließend Diskussion mit Alina Șerban und Umtrunk. Die Vorführung findet nur auf Einladung statt und ist kostenlos.

Die Vorführung am 24. April im Kino Metropolis ist für alle zugänglich und kostet 9 € regulär und 6 € ermäßigt.

Infos zu Alina Serban

Alina Șerban (*1987) ist eine international bekannte Schauspielerin, Dramatikerin und Regisseurin. Sie wuchs in Bukarest (Rumänien) auf und litt als Kind und Jugendliche unter großer Armut und Diskriminierung. Doch sie konnte die Hindernisse überwinden und machte als erstes Mitglied ihrer Roma-Familie einen höheren Schul- und Universitätsabschluss. Danach studierte sie an verschiedenen Schauspielschulen in Bukarest, New York und London. Sie gewann zahlreiche Preise, darunter mehrere Auszeichnungen als beste Schauspielerin, z.B. für ihre Hauptrollen in Marta Bergmans „Allein auf meiner Hochzeit“ oder Hüseyin Tabaks „Gipsy Queen“.

In ihrem Theaterstück Das beste Kind der Welt erzählt Alina ihre eigene Geschichte einer jungen Romni, der es trotz Rassismus und Diskriminierung gelingt, ihren Weg zu finden und Erfolg als Künstlerin zu haben. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen lädt sie mit ihrer Theatergruppe „Untold stories“ (Nicht erzählte Geschichten) in Bukarest und in anderen Städten Europas regelmäßig junge Roma ein, ihre Lebensgeschichten zu erzählen, sich gegenseitig Mut zu machen und gemeinsam Strategien gegen Diskriminierung und Rassismus zu entwickeln.


Über „Gipsy Queen“

Durch unglückliche Umstände sieht sich die selbstbewusste alleinerziehende Mutter Ali (Alina Șerban) gezwungen, mit Gelegenheitsjobs in Hamburg ihr Leben zu fristen. Als vielversprechende Nachwuchsboxerin, die „schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene“, war Ali einst der ganze Stolz ihres Vaters und ihrer Roma-Familie im Osten Europas. Doch von ihrem Clan verstoßen, musste sie ihre Profikarriere aufgeben. Als Ali auf den abgehalfterten Boxtrainer Tanne (Tobias Moretti) trifft, wagt sie ein Comeback. Mit dem Mut der Verzweiflung entscheidet sie sich, für einen Ausweg aus der Misere und eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu kämpfen.


Veranstalter ist: Das Goethe-Institut Bukarest in Kooperation mit der HAW Hamburg, der Universität Aix-Marseille und dem Institut Français durchgeführt und ist Teil des Horizon Europe Projektes NARDIV – United in Narrative Diversity? Cultural (Ex-)Change and Mutual Perceptions in Eastern and Western

Europe at the threshold of the digital age, das die gegenseitige Wahrnehmung von Ost und West in verschiedenen europäischen Ländern auf der Grundlage von Diskursen über Geschichte, Erinnerung und Identität sowie die Möglichkeit einer positiven Einflussnahme und Veränderung dieser Wahrnehmung durch

interkulturellen Austausch untersucht.

Die Rom und Cinti Union e.V. ist Kooperationspartner und unterstützt die Veranstaltung durch Bereitstellung der Seminarräume und Kontakt zur Hamburger Roma und Sinti Community.


08 Apr., 2024
🌍 8. April: Internationaler Roma-Tag 🌍 Heute gedenken wir dem Internationalen Roma-Tag, der weltweit seit 1971 als Symbol des Kampfes gegen Faschismus und rassistische Vorurteile sowie für die Gleichberechtigung der Roma-Gemeinschaft gefeiert wird. Trotz vergangener Verfolgungen und Vernichtungen müssen wir erkennen, dass Diskriminierung noch immer existiert und sogar wieder zunimmt. In ganz Europa und darüber hinaus gewinnen rechte Bewegungen an Einfluss. Anstatt echte Lösungen für gesellschaftliche Probleme anzubieten, verwenden sie Roma erneut als Sündenböcke. Dies zeigt sich in rassistischen Äußerungen von Politikern, illegalen Räumungen in Bulgarien, gewalttätigen Vorfällen in der Ukraine und Abschiebungen aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union. Es ist an der Zeit, gemeinsam gegen diese Ungerechtigkeiten vorzugehen und für eine Welt einzutreten, in der Roma sicher und gleichberechtigt leben können ROMADAY #GegenDiskriminierung #Solidarität #Rom#
von Rom und Cinti Union e.V. 23 Jan., 2024
Am 14.12.2023 nahmen wir an der Podiumsdiskussion „Hamburgs Verantwortung – Anerkennung und Schutz von Sinti und Roma“ mit Filiz Demirel (Sprecherin für Antidiskriminierung, Arbeitsmarkt und Migration), Jennifer Jasberg (Fraktionsvorsitzende GRÜNE Bürgerschaftsfraktion), Dr. Guillermo Ruiz Torres (Geschäftsführer der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus e.V.), Dr. Yvonne Robel (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) und Rudko Kawczynski (Bürgerrechtsaktivist und Vorsitzender der Rom und Cinti Union e.V.) teil. In Bezug auf die aktuelle Entwicklung einer Antiziganismus Strategie für Hamburg, sollte das Thema Antiziganismus tiefgründig in der Öffentlichkeit verbreitet werden. Rudko Kawczynski berichtete über die Schwierigkeiten und dem offenen Rassismus gegenüber Roma und Sinti und der stetig wachsender Abneigung durch alle Gesellschaftsschichten und Institutionen und wie wichtig es ist, Antiziganismus sichtbar zu machen und zu dokumentieren. Daher haben wir auch auf unserer Website www.rcu-info.de ein Tool installiert, mit dem man antiziganistische Vorfälle melden kann. Des Weiteren berichtete er über die Anfänge der Bürgerrechtsarbeit der Roma und Sinti in Deutschland und insbesondere Hamburg, und wie schwierig es war, Vorurteilen und Diskriminierung entgegenzuwirken. Vielen Dank für die Einladung, die anregende und weit gefächerte Diskussionsrunde und die Möglichkeit unser Anliegen, den Kampf gegen den Antiziganismus, der Gesellschaft näher bringen zu können. Wir freuen uns auf gemeinsame, zukünftige Zusammenarbeit.
von Rom und Cinti Union e.V. 03 Dez., 2023
Mit tiefer Trauer und Respekt nehmen wir Abschied von Marko Knudsen , einem engagierten Menschenrechtsaktivisten, Vorsitzenden des Bildungsvereins der Roma zu Hamburg und Vorstandsvorsitzenden von RomaNation e.V. i.G. Marko verstarb am 15. November 2023 im Alter von 49 Jahren. Geboren am 14. September 1974 im UKE Hamburg als Sohn von Ute Knudsen und Rudko Kawczynski, hat Marko während seines Lebens einen beeindruckenden Beitrag zur Förderung der Rechte und des Wohlbefindens der Roma-Community geleistet. Marko Knudsen setzte sich unermüdlich für die Roma-Gemeinschaft ein und hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. Aktuell war er nicht nur Vorstandsvorsitzender des Bildungsvereins der Roma zu Hamburg, sondern auch Consultant Antiziganism bei Partida Romilor Pro-Europa Valcea Români, Bucuresti, Romania. Seine Beteiligung am OSCE Office for Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR) als Mitglied der Expertenkommission des Contact Point on Roma and Sinti Issues zeugt von seinem weltweiten Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenrechte. Marko Knudsen engagierte sich auch in der Politik, trat der SPD Hamburg bei und wurde Mitglied des Landesintegrationsbeirates der Hansestadt Hamburg. Sein Einsatz als Board of Direktors, Roma Embassy bei Gypsy Council USA und seine Mitarbeit bei verschiedenen Organisationen wie dem Georg-Eckert-Institut und dem European Center for Antiziganism Research (EZAF) zeigen sein breites Engagement für die Roma-Community. Als Filmemacher bei RomaStories.de setzte Marko seine kreativen Fähigkeiten ein, um die Geschichten und Kultur der Roma einem breiteren Publikum näherzubringen. Sein Beitrag als Kursleiter bei der Hamburger Volkshochschule, Referent beim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg und seine freie Mitarbeit beim NDR Hamburg zeugen von seiner Leidenschaft für Bildung und Aufklärung. Marko Knudsen wird nicht nur als ein respektiertes Mitglied der Roma-Community, sondern auch als ein Sohn, Bruder, Freund, Mentor und Kämpfer für Gerechtigkeit in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis wird weiterleben, und wir verneigen uns vor seinem Engagement und seiner Hingabe für eine gerechtere Welt. In tiefer Verbundenheit, Rom und Cinti Union e.V.
Share by: